Inklusion – mehr als nur ein Wort!

Eine Gruppe von angehenden Erzieherinnen und Erziehern hat sich für einen Vertiefungsbereich mit dem Schwerpunkt „Menschen mit Beeinträchtigung“ zu Beginn des Schuljahres entschieden.  Zu Beginn des Kurses haben die Studierenden eine „Emphatische Übung“ durchgeführt. Ausgestattet mit verschiedenen Utensilien und einem Arbeitsauftrag, unter anderem mit Rollstühlen, haben die Studierenden einen Perspektivwechsel vorgenommen und alltägliche Dinge, wie Einkaufen in der Stadt, Fahrstuhl fahren in einem Kaufhaus oder Bus fahren mit einer Beeinträchtigung erlebt. So konnten sie viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln.

Um ihre Erfahrungen nachhaltig zu gestalten und in den Austausch zu gehen, hat die Gruppe hierfür den Behindertenbeauftragten der Stadt Gießen, Samuel Groß, in den Unterricht eingeladen.

Ein intensiver und gelungener Austausch über die Erfahrungen und Erlebnisse folgte und die Zeit des Unterrichts reichte kaum aus, um alles zu besprechen. Herr Groß bedankte sich bei den Studierenden für die Zeit und die gewonnen Erkenntnisse. Eine Erkenntnis war gewesen, dass es in einem Fahrstuhl keine Braille-Zeichen (die Pünktchen für sehbeeinträchtigte Menschen) gab und man so nicht ertasten und drücken konnte, in welche Etage man fahren möchte. Diese Information notierte sich Herr Groß. Er versprach die gesammelten Eindrücke bei der nächsten Sitzung der Stadt weiterzugeben, damit Inklusion nicht nur ein Wort bleibt.